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Geschichte des Klosters in Brenkhausen
Das Kloster Brenkhausen wurde um 1240 gegründet. Zunächst wurde es von Zisterzienserinnen und später von Benediktinerinnen bewohnt.
Nach der Säkularisation im 19. Jahrhundert stand es viele Jahre leer und war dem Verfall preisgegeben. 1993 wurde das Kloster von der koptisch-orthodoxen Kirche erworben. Seitdem wird es unter
der Leitung von Bischof Anba Damian liebevoll und fachkundig nach den Standards der Denkmalbehörde saniert und renoviert. Die ehemalige Klosterruine ist mittlerweile zu einem beliebten
Ausflugsziel und Tagungsort geworden.
Chronologie
822 Erwähnung Brenkhausens als Grenze der Besitzungen Corveys
ca. 1231 Erste urkundliche Erwähnung der Pfarrkirche in „Berinchhusen”
um 1240 Beginn des Klosterbaus: Ansiedlung von Zisterzienserinnen unter Abt Hermann von Corvey, Propst aus Amelungsborn
1276 Brandkatastrophe; Wiederaufbau in den 80er Jahren
1288 Papst Nikolaus V. beauftragte den Abt von Amelungsborn mit der Visitation des Klosters
1301 Abt von Hardehausen als geistlicher Kloster-Oberer in „Vallis Dei” (Gottestal)
12.3.1320 Abschluss der Bautätigkeiten: Kirchenweihe durch Weihbischof Hermann von Paderborn
13.6.1339 Weihung in Brenkhausen von 23 Jungfrauen zu Nonnen
1394 Erste Urkunde über Klosterschule und Pensionat für höhere Töchter
um 1560 Niedergang des Klosters durch wirtschaftliche Zerrüttung: nur noch zwei Nonnen und die Äbtissin lebten in Brenkhausen
1574 Corvey versuchte die Verhältnisse des Klosters neu zu ordnen, musste aber auf Drängen Hardehausens den Probst zurückziehen
1595 Erneute Besetzung des Klosters durch den Probst von Corvey
1601 Neubesiedelung des Klosters mit Benediktinerinnen von Corvey; Nonnen kommen aus Klöstern der Bursfelder Kongregation
1608 Erste Wahl einer Benediktinerin zur Äbtissin
ab 1630 Wiederaufbau nach der Verwüstung durch den 30-jährigen Krieg (1618-1648)
1656 Verleihung der „Unteren Gerichtsbarkeit” an das Kloster
1683 Blütezeit unter dem Corveyer Probst Florenz von der Velde
1678-1691 Barockausstattung der Kirche und des Klosters
1700 Volkszählung in Brenkhausen unter Abt Florenz von Corvey: 62 Häuser, 348 Einwohner, 51 Personen im Kloster, darunter 14 Nonnen, 16 Chorschwestern + 7 Schülerinnen
1710-1746 Neubau drei barocker Klosterfügel
1803 Klosterschließung durch die Aufhebung der weltlichen Landesherren, Erbprinz Wilhelm Friedrich von Nassau-Oranien; Säkularisation: Umwandlung des Klosters in landesherrliche Domäne; Nutzung des Kreuzganges als Viehstall, des gotischen Klosterfügels als Brennerei und Scheune (heute kath. Pfarrheim St. Johannes Baptist)
1807 Napoleons Sieg über Preußen: Gründung des Königreichs Westfalen; das Kloster fiel kurzfristig an Napoleons General Colbert
1813-1814 Nach der Besatzungszeit durch die Truppen Napoleons übergab Zar Alexander das ehemalige Kloster dem kaiserlich-russischen Generalmajor Friedrich Karl von Trettborn
1818 Verkauf an Landgraf Viktor Amadeus von Hessen-Rotenburg
1834 Mit dem Tod des Onkels Landgraf Viktor Amadeus von Hessen-Rotenburg erbte Prinz Viktor außerhessische Besitzungen: Corvey, Ratibor und Rauden
1848 Tod der letzten Nonne von Brenkhausen im Krankenhaus von Brakel
1961 Südflügel diente als Wohnung der Domänenpächter, zuletzt der Familie Pellengahr, die das Kloster 1953 von Corvey kaufte
1970 Übernahme des barocken Klosters durch das Land Nordrhein-Westfalen, des gotischen Teils durch die kath. Kirchengemeinde St. Johannes Baptist
19.11.1990 Erster Kontakt mit Höxter und Detmold durch ein Mitglied der Koptisch-Orthodoxen Kirche: Dr. Hanna aus Essen
20.2.1991 Erster Briefwechsel zw. Pater Michael, Leiter des Kopt.-Orth. Zentrums + Klosters des hl. Antonius in Waldsolms-Kröffelbach und dem Regierungspräsidenten in Detmold
1.3.1991 Erstes Zusammentreffen von Pater Michael und dem kath. Pfarrer Klaus Mohr von Brenkhausen zur Ortsbesichtigung
24.5.1991 Erste Sondierungsgespräche mit dem Regierungspräsidenten in Detmold + Herrn Junker; Pfarrer Klaus Mohr begleitet den kopt. Beauftragten Refaat Fahmi (heute S.E. Bischof Anba Damian)
17.10.1991 Besuch des Koptischen Klosters in Kröffelbach durch den Regierungs-präsidenten von Detmold und Mitarbeiter der Denkmalschutzbehörde
27.11.1991 Erzbischof Dr. Johannes Joachim Degenhardt von Paderborn begrüßte in einem Schreiben ans Koptische Kloster Kröffelbach die Übernahme der Klosteranlage in Brenkhausen zur Nutzung für ökumenische, soziale und kulturelle Zwecke
20.2.1993 Unterzeichnungszeremoniell in Höxter zum Vertragsentwurf des Kaufangebots durch den koptischen Metropoliten S.E. Anba Beshoy und S.H. Papst Shenouda III. als den Vorsitzenden der „Koptisch-Orthodoxen Kirche in Deutschland e.V.“
10.12.1993 Erteilung der Genehmigung zum Kauf des barocken Klosters Brenkhausen für die Koptisch-Orthodoxe Kirche durch den nordrheinwestfälischen Landtag
22.12.1993 Kaufvertragunterzeichnung in Höxter: Stadtdirektor Walther Anderson (Vertreter der Stadt Höxter), Pater Michael (Vertreter der „Koptisch-Orthodoxen Kirche in Deutschland e.V.”), Pater Damian und Dr. Masoud Saad (Schatzmeister); Schlüsselübergabe durch den Landesregierungsvertreter und Dorothee Baumgarten (Bürgermeisterin von Höxter), Übernahme des barocken Klosters durch Pater Damian, Überweisung der symbolischen „einen Deutschen Mark“ an die Landeskasse von NRW in Detmold
29.1.1994 Erste Eucharistiefeier im Ritus der Koptisch-Orthodoxen Kirche im Kreuzgang (Südflügel) mit Pater Michael, Pater Damian und Abuna Bigol aus Frankfurt
12.8.1994 Genehmigung für den ersten Bauabschnitt des Sanierungsvorhabens
29.9.1994 Installation der Wasser- und Kanalisationsanschlüsse, Verlegung der Telefon- und Gasleitungen durch die Stadt Höxter
13.1.1995 Eintreffen der Aufbauhelfer aus Luxor, u.a. Salib und Adel Matta
1996 Baubeginn der 280 Fenster mit Sprossen + Doppelverglasung; Einbau des Marmoraltars + der Taufbecken durch Steinmetz Naser aus Giza
1997 Einbringen der Ikonostase (Ikonenwand) zw. Altarraum und Hauptschiff der Kapelle durch Priester Sarabamoun Attia
1997 Erwerb und Umbau der ehemaligen Kaserne in Borgentreich als koptisches Kulturzentrum und interreligiöse Begegnungsstätte
9.1997 Besuch S.H. Papst Shenouda III. mit einer internationalen Delegation, Begegnung mit Kardinal Degenhardt
1998 Schmiedearbeiten u.a. an den Türen der Klosterkapelle, des Innenhofs + des Westflügeltors; Anfertigung der Balustraden für die Barocktreppe durch die Drechslerei Thiele
2000 Erwerb der Tischlerei mit Wohnhaus gegenüber dem Kloster
2000-2001 Erste Wandmalereien im Kloster durch den Ikonenmaler Dr. Stéphané René
2001 Eröffnung eines Klosterladens durch den evangelischen Bischof von Württemberg, Dr. Ottfried July aus Stuttgart
2002 Besuch S.H. Katholikos, Oberhaupt der Armenisch-Apostolischen Kirche
2003 Einstellung öffentlicher Denkmalmittel
2004 Gründung des Bibelmuseums durch Josef Jostwerner, Dom-Küster zu Minden, Stiftung seiner 40-jährigen Sammlung von mehr als 500 Bibeln in über 50 Sprachen
2005 Erstes Treffen der koptischen Jugend in Brenkhausen und Borgentreich
2006 Besuch S.H. Patriarch Mor Zakka Iwas I., Oberhaupt der Syrisch-Orthodoxen Kirche weltweit
2008 Sanierung von ca. 60% des Klosters; Gründung der Klosterbibliothek: Bücher-stiftung von Pfarrer Josef Behnke i.R. der Warburger Gemeinde St. Marien
2009 Aufnahme der Kirchenminiaturen, gebaut und gestiftet von Dr. med. Hans-Martin Möhler aus Bad Oeynhausen
seit 2010 Seminare für die Bundeswehr, Zusammenarbeit mit der Militärseelsorge unter dem Titel „Personalführung und soldatische Tugend“
2010-2011 Weitere Wandmalereien durch die Ikonenmalerin Dalia Sobhi Ibrahim und ihren Mann Sobhi Isaak, finanzielle Unterstützung durch die Staatskanzlei von NRW
17.6.2011 Besuch von Prof. Dr. Norbert Lammert, Präsident des Deutschen Bundestages: Einweihung der ihm gewidmeten Barocktreppe (Nordflügel)
2.11.2011 Besuch des Vorsitzenden der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Volker Kauder: Einweihung des ihm gewidmeten ökumenischen Fensters im Nordflügel
23.11.2012 Besuch des Bundespräsidenten Dr. Horst Köhler a.D. mit Gattin
2013 Wiederaufnahme des Klosters in die Denkmalförderung; Sanierungsarbeiten des Nordflügels und Installation eines Aufzugs
7.2.2013 Besuch von Dr. Maria Flachsbarth MdB, CDU/CSU-Bundestagsfraktion, zuständig für die Kirchen und Religionsgemeinschaften
15.2.2013 Besuch der Parlamentarischen Staatssekretärin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Gudrun Kopp mit einer Delegation der FDP aus den Kreisen Höxter und Lippe; Gründung zweier Bistümer für die Koptisch-Orthodoxe Kirche in Deutschland durch S.H. Papst Tawadros II.
29.6.2013 Inthronisation von S.E. Bischof Anba Damian als Diözesanbischof für pastorale Seelsorge der Kopt.-Orth. Gemeinden in Norddeutschland, Vertreter der Kopt.-Orth. Kirche bundesweit für die Ökumene und im öffentlichen Leben; Besuch von 15 koptischen Bischöfen + Vertretern anderer Konfessionen, der Politik und des öffentlichen Lebens
30.6.2013 Inthronisation von S.E. Bischof Anba Michael als Bischof der Kopt.-Orth. Kirche in Süddeutschland mit Sitz im Kloster Kröffelbach, dem Institut für Kopt.-Orth. Theologie
23.8.2013 Besuch von Elmar Brok, Vorsitzender des Ausschusses für Auswärtige Angelegenheiten des Europäischen Parlaments
8/2013 Zustimmung Seiner Durchlaucht Viktor Herzog von Ratibor und Fürst von Corvey, die drei Figuren der Außennischen wieder dort zu platzieren
22.12.2013 20-jähriges Jubiläum nach der Übernahme des Barockklosters durch die Koptisch-Orthodoxe Kirche mit Ausstellungen, Vorträgen, Begegnungen, Führungen u.v.m.; Weihe des Klosters durch S.H. Papst Tawadros II.: Eröffnung der Dauerausstellung mit 50 gestifteten Holzskulpturen des Holzbildhauers Gunter Schmidt-Riedig
23.10.2014 Einzug der ersten Flüchtlinge in die umgebaute Bundeswehrkaserne Borgentreich als Zentrale Unterbringungseinrichtung (ZUE)
11/2014 Umwandlung der Kapelle in Bad Grund in eine kopt. Kirche und in ein Gemeindezentrum für Gottesdienste, Jugendarbeit + Seminare
20.11.2014 Regierungspräsidentin Marianne Thomann-Stahl besuchte die ZUE
6.12.2014 Besuch von Prof. Dr. Margot Käßmann
12/2014 Konferenz der altorientalischen Kirchen in Brenkhausen
2015 Entstehung neuer Sanitäranlagen und Gästezimmer im Kloster
16.2.2015 Besuch S.E. Bischof Ralf Meister, ev.-luth. Landeskirche Hannover
2/2015 Gedenkgottesdient in Brenkhausen wegen der Enthauptung von 21 jungen koptischen Männern in Libyen
21.3.2015 Besuch der Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth
19.5.2015 Syrisch-Orthodoxer Patriarch S.H. Ignatius Ephraim II. Karim zu Besuch
28.5.2015 Besuch von Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizière
12/2015 Besuch von Herzog Viktor von Ratibor
14.12.2015 Besuch von Präses Annette Kurschus, Ev. Kirche von Westfalen, in der ZUE Borgentreich; Baubeginn einer Kirche für Flüchtlinge
2016 Einrichtung eines Medienraums für Veranstaltungen und Vorträge
4/2016 Besuch der Bundestagsabgeordneten Uwe Schummer und Christian Haase
5/2016 Beginn der Malereien im Nordflügel durch die Ägyptologin Daniela Rutica
13.9.2016 Erster Spatenstich für den Klosterweg durch
Regierungspräsidentin Marianne Thomann-Stahl + Bürgermeister Alexander Fischer
10/2016 Erwerb des Gästehauses St. Markus in Brenkhausen
8.11.2016 Besuch von Ursula Gräfin Praschma, BAMF-Abteilungspräsidentin, Reinhard Schott (Ev. Kirche der Pfalz), Dr. Wolfgang Boochs
10.11.2016 Besuch von Julia Klöckner MdL, CDU Landes- und Fraktionsvorsitzende
2017 Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in NRW
15.5.2017 Erwerb einer Schule in Bad Grund für eine Internationale Koptische Akademie
21.5.2017 Erster Ökumenischer Dorfkirchentag: Einweihung des neuen Klosterwegs mit u.a. Präses Annette Kurschus (EKvW), Friedhelm Spieker (Landrat Höxter), Alexander Fischer (Bürgermeister Höxter)
9.7.2017 Erstes ökumenisches Kinderfest im Kloster von UNICEF-Höxter
22.7.2017 Erste koptisch-orthodoxe Hochzeit in der kath. Pfarrkirche St. Johannes Baptist: Eröffnung des Hochzeitsdorfs Brenkhausen
28.7.2017 10-jähriges Jubiläum der Tage der Ägyptologie im Koptischen Kloster
4.8.2017 Besuch von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe
9/2017 Balustraden-Anfertigung für das St. Markus-Gästehaus (Drechslerei Thiele)
11/2017 Himmelsmalerei in der Klosterkapelle von Angela Kaiser
1.6.2018 Jubiläumsfeier „25 Jahre Koptisches Kloster“: ökumenische Vesper, theologisches Symposium und Weserprozession, u.a. mit vielen Ehrengästen, geistlichen und weltlichen Würdenträgern und Politikern
24.7.2018 Kaufvertragsunterzeichnung: Kolping Bildungsstätte Weberhaus Nieheim als künftige Schule für Handwerker mit Migrationshintergrund
5.11.2018 Besuch von Christian Wulff (Bundespräsident a.D.)
1/2019 Beginn des Kellerausbaus als Gemeinderaum im Südflügel mit Fußbodenheizung
22.1.2019 Übergabe des Weberhauses Nieheim und Grundbucheintragung
28.1.2019 Besuch von Volker Kauder (MdB a.D.), auch in der ZUE Borgentreich
1.5.2019 Eröffnung des ersten Restaurants der Kopt.-Orth. Kirche weltweit, Einweihung des Gästehauses St. Markus gegenüber dem Kopt. Kloster
25.4.2019 Besuch von S.E. Bischof Prof. Dr. Heinrich Bedford-Strohm (Ratsvorsitzender der EKD und Landesbischof von Bayern)
21.5.2019 Cem Özdemir (MdB) besuchte die ZUE und das Koptisch-Orthodoxe Kloster